Gestern habe ich mir die letzte Folge von Pofacs, dem Podcast für alternative Computersysteme, reingezogen. Das Thema „Mit Audacity zum eigenen Podcast„. Als Gast war Götz Müller-Dürholt vom Cubeaudio Tonstudio Göttingen dabei.
Die wichtigsten Aussagen habe ich hier zusammengefasst:
Wenn man sich überlegt einen eigenen Podcast zu starten, sollte man nicht unbedingt wild ins Feld schiessen und sich die teuerste Hardware anschaffen. Für den Anfang dürfte neben Audacity ein USB-Microfon mit eingebautem Vorverstärker und Phantomspeisung genügen. Ein solches kostet zwischen 100-200 Franken kosten. Grundsätzlich kann als Regel angesehen werden, dass man erst 10-20 Folgen des Podcasts erstellen soll, um zu sehen ob man selber weitermachen will und ob es eine Hörerschaft gibt, für die sich der Aufwand lohnt.
Die nächsten Tipps in Stichwortform:
- Als Programm zum Aufnehmen des Podcast kann z.B. Audacity oder für Macuser Garageband genutzt werden.
- Ideal wird ein Podcast in einem Raum mit weichen Wänden aufgenommen. Ein Wohnzimmer eignet sich dazu besonders
- Ideal nimmt man den Podcast in der Mitte des Zimmers auf
- Schaumstoffverkleidungen oder Eierschalenkartons braucht es nicht
- Der eigene Podcast hat am besten eine Struktur. Z.B. Einleitung, Hauptteil, Schlussteil
- Für den Podcast keinen festen Text zu Papier bringen, sondern A5 Karteikarten mit Stichworten benutzen. Karteikarten rascheln nicht. Durch das Aufschreiben von Stichworten (keine Halb- oder Ganzsätze) kann der Podcast flüssig und frei gesprochen werden. Dies kommt authentischer rüber als das Ablesen eines Blattes
- Während der Aufnahme immer ein Kopfhörer tragen, damit man sich selber, sowie etwaige Störgeräusche hört. Ideal eine Probeaufname machen, vor dem ersten besprechen.
- Mit dem Gesicht zur Tür sprechen. Damit verhindert man, plötzlich leiser zu werden.
- Ein Podcast sollte idealerweise nicht länger als 30 Minuten gehen.
- Ein Podcast sollte regelmässig erscheinen.
- Für die Aufnahme eines 30 Minütigen Podcasts muss mit ca 1 1/2h Aufnahmezeit gerechnet werden. Somit können z.B. an einem Tag mehrere Folgen eines Podcasts aufgenommen werden. Diese können anschliessend zeitgesteuert auf dem Podcastserver aufgeschaltet werden. Somit lässt sich Stress vermeiden.,
- Nicht verzweifeln bei wenig Resonanz. Rufe die Hörer dazu auf für deinen Podcast zu werben und dir Feedback zu geben.
- Es gibt auch verschiedene portable Aufnahmegeräte mit Flashspeicher die eine sehr gute Tonqualität aufweisen. Solche können für Interviews unterwegs oder für die Aufnahme von Geräuschkulissen dienen.
- Von einem Podcast kann man nicht Leben. Durch einen Podcast kann man jedoch z.B. für die eigene Firma, seine Kurse, Seminare oder was weiss ich werben. Je nach Angebot und Ausrichtung des Podcast, kann dies Prima Werbung sein.
- Cubeaudio.de betreibt selber einen Podcast rund ums Thema Audioaufnahme im Studio
- Will man das Equipment ausbauen, sollte man darauf achten, dass man ein Kondensatormikrofon mit grosser Membran kauft. Am besten einen Anbieter suchen, bei dem verschiedene Micros getestet werden können. Eine Soundkarte ist ein Muss. Hier besorgt man sich am besten eine externe Soundkarte mit USB oder Firewire Anschluss. Beim Kauf darauf achten, dass mindestens 2 besser mehrere Mikrofoneingänge mit Verstärkung enthalten sind.
- Viele weitere Informationen rund ums Thema Podcast im Podcast von Pofacs.